EU will Kreditkartengebühren eingrenzen

Zahlt der Kunde mit einer Kreditkarte, kann es für den Einzelhändler teuer werden. Das will das Europäische Parlament mit einer Neuregelung ändern.
März 2014 - Bezahlvorgänge mit Kreditkarten sollen innerhalb der Europäischen Union billiger werden. Der Ausschuss für Wirtschaft und Währung im Europaparlament hat eine diesbezügliche Neuregelung verabschiedet.

Die neue Regelung gibt vor, dass VISA und Mastercard innerhalb der EU nicht mehr als 0,3% des Umsatzes als Gebühren berechnen dürfen. Für Kartenzahlungen mit V Pay oder Maestro Debitkarten soll die Obergrenze bei 0,2% oder 7 Cent liegen. Die Gebührendeckelungen gelten für inländische sowie für grenzüberschreitende Transaktionen. Wenn die Gebührenobergrenze durch die Kartenorganisationen nicht eingehalten werden sollte, können Einzelhändler die Kartenzahlung ablehnen oder ihrerseits mit einem Aufschlag an den Kunden weitergeben.

Die Gebührendeckelung betrifft primär VISA und MasterCard, soll jedoch auch für American Express gelten, sofern die Kartenakzeptanz weiter zunimmt und das Kreditkartengeschäft kontinuierlich wächst. Die Neuregelung der Gebühren soll in allererster Linie den Handel und den Verbraucher stärken, sowie gleichermaßen die "Karten-Abzockerei" deutlich einschränken, erklärte Sven Giegold, Mitglied der Grünen Fraktion im Europaparlament.

Der Entwurf für die neue Gebührenregelung geht nun zeitnah zum Entscheid ins Plenum. Möglicherweise wird noch vor der kommenden Europawahl darüber entschieden. Die Gebührenvorschriften sollen dann binnen eines Jahres in Kraft gesetzt und verbindlich in den Handel übernommen werden.

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